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Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945

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Hadersdorf: "Geschichte nicht vergessen lassen!"

21/11/2005 NÖN   

VON CHRIS LENEIS

HADERSDORF / Das "vergessene Massaker" an 61 aus der Haftanstalt Stein entlassenen politischen Häftlingen am 7. April 1945 bewegt die Hadersdorfer noch heute: Etwa 150 Zuhörer wohnten vergangenen Mittwoch einer Podiumsdiskussion bei, in deren Rahmen Historiker und ein Augenzeuge versuchten, dieses Ereignis aufzuarbeiten.

Seit den schrecklichen Ereignissen des für die Hadersdorfer geschichtsträchtigen Tages sind immerhin 60 Jahre vergangen. Eine überparteiliche Hadersdorfer Arbeitsgruppe hat sich diesen Teil der Ortsgeschichte vorgenommen und versucht, durch Diskussionen das Vergessen zu verhindern.

Die Historiker Dr. Robert Streibel und Mag. Katharina Gewolf sowie Christine Pazderka, Tochter eines der Opfer des Massakers, diskutierten am vergangenen Mittwoch mit den Hadersdorfern über die Geschichte des Ortes und erinnerten daran, dass der "Wahnsinn des Nationalsozialismus kein Gespenst ist, das nur in den Konzentrationslagern Auschwitz oder Mauthausen greifbar wird". Dabei lobten die Gäste das Engagement der Arbeitsgruppe, die sich so vehement für die Geschichtsaufarbeitung einsetzt: "Es ist beispielgebend, wenn man sich noch sechs Jahrzehnte später mit solch schrecklichen Dingen auseinander setzt", erklärte einer der Zuhörer. Vizebürgermeisterin Lieselotte Golda war Diskussionssleiterin.

Positiv aufgenommen wurde auch die Idee der Arbeitsgruppe, in Hadersdorf eine Gedenkstätte zu errichten, die an die Opfer dieser Wahnsinnstat erinnern soll. Die Mehrheit der Stimmen sprach sich für die Errichtung einer solchen Gedenkstätte beim Friedhof aus, nur einige wenige erklärten den historischen Marktplatz als geeigneten Ort für ein Denkmal.

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