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Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945
Ein Jahr später: Exhumierung der Ermordeten
Zwei Jahre später: Der Prozess gegen einige Verantwortliche
Liste der 61 Opfer und deren Kurzbiografie
Augenzeugen berichten
Erinnern & Vergessen seit 1945
Gedenken 2013
Lieder erinnern an SS-Massaker von Hadersdorf
Jugendliche forschen über NS-Zeit
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Des Bürgermeisters Feuerwehrschlauch
13/04/2006 NEWS |
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Was Worm wurmt
Von Alfred Worm
Auch wenn ÖVP-Bürgermeister Bernhard Toms seit langem ein definitives Denkmal in Hadersdorf am Kamp verweigert, das an die 61 Opfer eines SS-Massakers vor 61 Jahren erinnern sollte - vor kurzem wurde der Ermordeten doch in einer berührenden Feier gedacht. Knapp 100 Menschen schrieben mit einfacher Schulkreide den Namen der Getöteten aufs Pflaster des Wegs zum Friedhof. Der "Verein Gedenkstätte - Hadersdorf am Kamp" wollte damit demonstrieren, dass ein engstirniger Politiker zwar die Anbringung einer Gedenktafel und die Errichtung eines Mahnmals verhindern, dass dieser aber niemals die Erinnerung an das Grauen unterbinden kann.
Bürgermeister Bernhard Toms, der für die ÖVP auch im niederösterreichischen Landtag sitzt, ließ die örtliche Feuerwehrjugend die aufs Pflaster geschriebenen Opfernamen mit dem Schlauch wegspritzen. Vor sechs oder mehr Jahrzehnten hätte ein Akt wie dieser die nationalsozialistischen Horden zu stürmischem Jubel und zu einer neuerlichen Hetze gegen Juden und Volksfeinde animiert.
Heutzutage ist die Feuerwehraktion eines ewig gestrigen Provinzpolitikers ein Schandfleck auf der Weste der Demokratie. Diesen Fleck zu beseitigen ist Angelegenheit jener Partei, die sich von solchen Politikern nicht trennen will.
Am 5. Mai, dem Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes, werden am Wiener Stephansplatz 80.000 weiße Rosen die Namen der 80.000 ermordeten Naziopfer zeigen. Der Verein "A Letter To The Stars" erwartet den Bürgermeister von Hadersdorf/Kamp und seinen Feuerwehrschlauch.
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