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Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945

Ein Jahr später: Exhumierung der Ermordeten

Zwei Jahre später: Der Prozess gegen einige Verantwortliche

Liste der 61 Opfer und deren Kurzbiografie

Augenzeugen berichten

Erinnern & Vergessen seit 1945

Gedenken 2013

Lieder erinnern an SS-Massaker von Hadersdorf

Jugendliche forschen über NS-Zeit

   

Widerstand in Europa: Griechenland

Im April 1941 fallen deutsche, italienische und bulgarische Truppen in Griechenland ein, die Naziflagge weht über der Akropolis. Die Besatzer beschlagnahmen die Ernte und das Vieh, es folgt eine Hungersnot, allein in Athen verhungern etwa 35.000 Menschen elendiglich, im ganzen ausgeplünderten Land sind es über 300.000.

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Rasch organisiert sich der Widerstand: In einer Nacht Ende Mai nähern sich zwei Studenten der Akropolis. Unbemerkt schleichen sie an der deutschen Patrouille vorbei und klettern am dicken, stählernen Fahnenmast empor; dort reißen sie die verhasste Hakenkreuzfahne herunter. Am nächsten Morgen sehen die erstaunten Athener, was da über Nacht verschwunden ist. Die mutige Tat spricht sich rasch herum und wird zum "Symbol der griechischen Verweigerung der Unterwerfung".

Die Deutsche Wehrmacht und ihre Verbündeten bringen Tod und Verderben über Griechenland. Ganze Familien werden verschleppt und verschwinden in Konzentrationslagern; insgesamt werden 580.000 Griechen in 47 KZs und Gefängnisse eingesperrt. Die "Endlösung der Judenfrage" kostet 59.000 griechischen Juden das Leben. Die Herrschaftspraxis der Besatzer auf dem Peloponnes ist vom Terror gegen Zivilisten geprägt.

Der griechische Widerstand gegen den Besatzerterror breitet sich rasch aus, im Dezember 1942 streiken 40.000 öffentlich Bedienstete und legen so Athen lahm. Im Juni 1943 rettet ein Generalstreik der Bewohner der griechischen Hauptstadt 50 zum Tod verurteilten Straßenbahner das Leben. Ab dieser Zeit wird der Widerstand der Griechen zum Massenaufstand der bewaffneten Bevölkerung.

Als „Sühneopfer“ werden von deutschen Truppen 1.700 griechische Dörfer niedergebrannt und zerstört; ihre Einwohner, einschließlich der Alten und Kinder, bestialisch ermordet. Distomo, Kalavryta und Kefalonia sind nur einige wenige der Orte, an denen Massaker stattfinden. Deutsche, italienische und bulgarische Truppen ermorden insgesamt etwa 80.000 Griechen.

Zur schlimmsten Mördertruppe zählen dabei die Gebirgsjäger, viele von ihnen sind Österreicher. Unter dem Abzeichen des Edelweiß ermordet die 117. Jägerdivision nach Angabe des Kampfgruppenführer Ebersberger 674 männliche Bewohner des Orts Kalavryta; die Griechen gehen ihrerseits bis heute von einer wesentlich höheren Zahl an Toten aus. Etwa 60 Prozent der am Massaker beteiligten Soldaten und Offiziere der Truppe kommen aus Österreich, sie werden für das Verbrechen nie belangt.

Bekannte Griechen, die beim Massaker in Hadersdorf am Kamp ermordet werden:

Nikolaus DEKAS
Dimitrios TSANGARAKIS
Constantinos TUSTAGIS

Dokumente:

>> Stavros Balaouras, Die Tragödie von Kalavryta [PDF]

>> Hermann Frank Meyer, Von Wien nach Kalavryta. Die blutige Spur der 117. Jäger-Division durch Serbien und Griechenland

>> „Die haben fürchterlich gewütet" - Die Verbrechen der 1. Gebirgsjäger-Division [PDF]

>> Anfrage des Nationalratsabgeordneten Mag. Johann Maier zum Massaker der Edelweiß-Division in Kefalonia [PDF]

>> Gudrun Eussner, 50 Jahre Kameradenkreis der Gebirgsjäger


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