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Kino: Vienna's Lost Daughters

Nach erfolgreicher Weltpremiere bei der Diagonale in Graz und dem Publikumspreis - beliebtester Film Diagonale 07
läuft der Film derzeit im Kino in Wien und in einigen Bundesländern.

Kurzinhalt
Sie haben Wien verloren und Wien hat sie verloren: Acht Frauen, als Kinder 1938 aus Wien geflohen, leben heute in New York.
Szenisch umkreist der Film das Unaussprechliche am Verlust selbst und den Versuch „Normalität" zu schaffen.
Was ist verloren, was geblieben, wie manifestiert sich Erinnerung über Generationen hinweg?

Pressestimmen (Auswahl)
Ungers Film ist kein Liebesgeständnis an Wien oder New York, sondern ein deutliches "Ja" zum Überleben. Gleichzeitig ist es ein humorvolles Dokument, etwa wenn Unger ein Gespräch von Alice Winkler mitschneidet, bei dem die Kamera fast vergessen scheint, wo gelacht und geweint wird.
Unger schafft es, einen unaufdringlichen Blick auf diesen immer noch schwer zu bewältigenden Abschnitt der Geschichte zu werfen, ohne Schuld zuzuweisen oder belehren zu wollen.
APA

Vienna's Lost Daughters ist nämlich nicht zuletzt auch ein schöner Film über das Altern: Da entspinnt sich etwa ein lebhafter Dialog zwischen zwei betagten Freundinnen, die darüber klagen, dass der Umgang mit gleichaltrigen Bekannten mitunter beschwerlich werde - "die reden so langsam" - und man sich für solche Fälle besser ein Kreuzworträtsel neben das Telefon lege. Aber auch auf diese Episode trifft schließlich zu, was eine der Frauen irgendwann formuliert: "Einerseits sind wir wie alle anderen - aber ..." Dass diese Erfahrung prägend, unauflösbar und vor allem ursächlich fremdverschuldet ist - das hält der Film im Bewusstsein.
Isabella Reicher/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21. 3. 2007

Mirjam Unger zeigt auch wie lebendig die jüdisch-wienerische Community in New York ist, voll fröhlichen Überlebenswillens, doch keineswegs ohne Tränen. Deutlich wird in Ungers Film auch der lebhafte Austausch mit den nachfolgenden Generationen. Was die Großmutter tapfer erzählen kann,
bringt den Enkel zu haltlosem Schluchzen. Die Vergangenheit ist nicht verdrängter Bestandteil der Gegenwart, in der Anita, Dorit, Eva, Hennie, Lizzy, Susanne, Susy und Rosalie voll Mut und Humor zeigen, wie das Leben trotz allem zu bewältigen ist. Ein lustvoller, positiver und auch berührender Film.
Dita Rudle/Illustrierte Neue Welt

"Geh bei einem Mann nie nach dem Äußeren. - Aber zittrig? Forget about it!" "Und was ist mit schwerhörig?" "Na, das bin ich selber!"
83 Jahre und kein bisschen leise: Alice "Lizzy" Winkler aus Wien Leopoldstadt ist dem Hitlerregime entkommen. Ein Kindertransport brachte die
damals 15-Jährige 1938 ins sichere England. Lizzys Mutter hatte weniger Glück. Sie starb 1944 in Auschwitz. Nur wenige Fotos sind Lizzy von ihr geblieben.
Die Erinnerungen an die Ermordung ihrer Familie begleiten Lizzy jede Sekunde ihres Lebens. Der Schmerz sitzt tief in ihren Knochen. Trotzdem bewältigt die junggebliebene Dame ihren Alltag mit einer Riesenportion Humor. Ihr Terminkalender ist prall gefüllt, allein ist sie nie. Anita Nagel Weisbord fühlt sich schuldig. Warum durfte sie überleben während 1,5 Millionen jüdische Kinder durch die Nazis den Tod fanden? Am 13. 03. 1939 rettete ein von der jüdischen Gemeinde organisierter Kindertransport der damals 15-Jährigen das Leben. Heute ist die Tochter zweier KZ-Überlebender Vizepräsidentin der Kindertransport Association und setzt alles daran, die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wach zu halten.
Lizzy und Anita sind zwei von Mirjam Ungers verlorenen Töchtern, die mit ihrer Heimat Wien alles andere als süße Erinnerungen an Walzer-Romantik
und Apfelstrudel-Stücke verbinden. Die Damen haben sich nie unterkriegen lassen. Trotz aller Bitterkeit blinzelt immer wieder ein Funken Nostalgie über die Gesichter von Vienna´s Lost Daughters.
(ch)/Skip

WIEN
Filmcasino, Topkino, Village, Schikaneder - www.film.at
INNSBRUCK
Cinematograph
bis 26.4.
Leo - www.leokino.at
27.4. bis 30.4.
VÖCKLABRUCK
Filmtheater - www.lichtspiele.com
1.5. bis 6.5.
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11.5. bis 13.5.
am 6.5. Sondervorführung
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14.5. bis 24.5.
ST. PÖLTEN
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20.5. und 27.5. - 28.5.
WIENER NEUSTADT
Dekate - www.dekarte.at
am 23.5.
KREMS
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25.5. und 26.5.

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