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Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945
Ein Jahr später: Exhumierung der Ermordeten
Zwei Jahre später: Der Prozess gegen einige Verantwortliche
Liste der 61 Opfer und deren Kurzbiografie
Augenzeugen berichten
Erinnern & Vergessen seit 1945

Gedenken 2013
Lieder erinnern an SS-Massaker von Hadersdorf
Jugendliche forschen über NS-Zeit




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Gegen das Vergessen
04/2007 Bezirksblatt Krems |
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Nach dem Skandal im letzten Jahr verlief die Gedenkfeier in Hadersdorf heuer ruhig
Hadersdorf. Am 7. April 1945 wurden in Hadersdorf am Kamp 61 Antifaschisten und Widerstandskämpfer von einer SS-Einheit erschossen. Der von den Angehörigen der Ermordeten gegründete Verein „Gedenkstätte - Hadersdorf am Kamp“ organisiert jedes Jahr am 7. April eine Gedenkfeier am Hauptplatz.
Das skandalöse Verhalten von Bürgermeister Bernd Toms im letzten Jahr - er ließ provisorische Gedenkmahnmale demontieren - wiederholte sich heuer zum Glück nicht. Von den Hadersdorfer Politikern und Einwohnern nahmen allerdings nur ganz wenige an den Feierlichkeiten teil. Die Initiatoren des Vereins verfolgen mit der Gedenkfeier zwei Ziele: Einerseits wollen sie den Ermordeten gedenken, andererseits fordern sie eine Gedenkstätte oder ein öffentliches Mahnmal in Hadersdorf, das an die schrecklichen Taten und die verstorbenen Widerstandskämpfer erinnern soll.
Zustimmung der GemeindepolitikerInnen notwendig
Obwohl nun sogar das Land mit LH Erwin Pröll dem Verein seine Unterstützung zugesagt hat, ist im Endeffekt trotzdem die Zustimmung der Gemeindepolitiker zur Errichtung einer Gedenkstätte notwendig. Nach dem Verhalten des Bürgermeisters im letzten Jahr ist diese Zustimmung zumindest zum jetzigen Zeitpunkt allerdings eher unwahrscheinlich. Die prominente Unterstützung des Vereins ist trotzdem groß: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer hat den Ehrenschutz für die Veranstaltung übernommen, und auch Nationalrätin Barbara Prammer und Landtagspräsident Ewald Sacher sprachen sich für die Notwendigkeit einer öffentlichen Gedenkstätte aus. Historiker Dr. Robert Streibel und das Mauthausen Komitee Österreich unterstützen den Verein ebenfalls. Als sichtbares Zeichen „Gegen das Vergessen“ ließen die Teilnehmer am Ende der Veranstaltung 61 schwarze Luftballons mit den Namen der Ermordeten steigen.
Laura Weichselbaum
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