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Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945

Ein Jahr später: Exhumierung der Ermordeten

Zwei Jahre später: Der Prozess gegen einige Verantwortliche

Liste der 61 Opfer und deren Kurzbiografie

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Erinnern & Vergessen seit 1945

Gedenken 2013

Lieder erinnern an SS-Massaker von Hadersdorf

Jugendliche forschen über NS-Zeit

   

Gedenken an NS-Opfer in Hadersdorf

07/04/08 Kathweb   

SS-Massaker kurz vor Kriegsende - Erinnerung an jüdische Opfer in Wien-Alsergrund

St.Pölten-Wien, 7.4.04 (KAP) Mehr als sechs Jahrzehnte "danach" zeichnet sich in Österreich eine "Bewegung" zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes ab. So haben sich in Hadersdorf am Kamp (Niederösterreich) Gemeinderäte von VP und SP für die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an die 61 Opfer des SS-Massakers unmittelbar vor Kriegsende ausgesprochen. Sozialminister Erwin Buchinger (SP) und der frühere Verteidigungsminister Werner Fasslabend (VP) nahmen an der Veranstaltung teil. Die Errichtung eines Denkmals war bisher an der Blockade durch den Bürgermeister des Ortes, Bernd Toms (einen VP-Politiker), gescheitert.

Am 7. April 1945 wurden in der Gemeinde Hadersdorf am Kamp Widerstandskämpfer von einer SS-Einheit - unter Beihilfe örtlicher Hadersdorfer Nationalsozialistenn - erschossen. Sie waren Opfer der sogenannten "Kremser Hasenjagd", eines blutigen Gemetzels, initiiert von wahnsinnigen NS-Anhängern, nachdem der Leiter der "Männerstrafanstalt Stein", Franz Kodre, unter dem Eindruck des bevorstehenden Kriegsendes die politisch Inhaftierten entlassen hatte. Der von Angehörigen der Opfer gegründete Verein "Gedenkstätte Hadersdorf am Kamp" bemüht sich bisher vergeblich um die Errichtung einer Gedenkstätte in dem niederösterreichischen Ort. Die virtuelle Gedenkstätte im Internet http://www.gedenkstaette-hadersdorf.at enthält eine umfangreiche Dokumentation der Ereignisse.

Mahnendes Symbol im 9. Bezirk

"Schlüssel gegen das Vergessen" heißt ein mahnendes Denkmal, das anlässlich des Gedenkjahres 2008 im Bezirk Wien-Alsergrund an den Nationalsozialismus und seine Untaten erinnern soll. Eine im Boden eingelassene Glasvitrine mit insgesamt 462 Schlüsseln verweist auf vertriebene und ermordete jüdische Menschen, die einst in der Servitengasse gewohnt hatten. Im Gedenken an die Opfer wird das Symbol am 8. April um 17 Uhr enthüllt. Der Zeitzeuge und ehemalige Servitengassen-Bewohner Charles Kurt, die Bezirksvorsteherin Martina Malyar und Barbara Sauer vom Verein "Servitengasse 1938" kommen zu Wort. Eine Musikeinlage von Roman Grinberg und dem Wiener Jüdischen Chor sowie eine Lesung von Otto Tausig komplettieren das Programm.

Der Verein "Servitengasse 1938" beschäftigt sich seit vier Jahren mit der Aufarbeitung des Schicksals jüdischer Menschen in der Servitengasse. Ziel war seit Beginn des Projektes, den vertriebenen und ermordeten jüdischen Bewohnern ein sichtbares Symbol in der Öffentlichkeit zu widmen. In Kooperation mit der Universität für Angewandte Kunst wurde ein Wettbewerb für Studenten organisiert. Mithilfe von Sponsoren konnte der prämiierte Entwurf einer Studentin nun umgesetzt werden. Jeder der 462 Schlüssel trägt ein Schild mit dem Namen eines der Opfer. (ende)

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