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Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945
Ein Jahr später: Exhumierung der Ermordeten
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Liste der 61 Opfer und deren Kurzbiografie
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Erinnern & Vergessen seit 1945

Gedenken 2013
Lieder erinnern an SS-Massaker von Hadersdorf
Jugendliche forschen über NS-Zeit




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NS-Opfer in Hadersdorf am Kamp erhalten Gedenktafel
26/03/2009 |
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Krems (APA) - Die NS-Opfer der "Kremser Hasenjagd" in Hadersdorf am Kamp (Bezirk Krems) erhalten nun doch eine Gedenkstätte in der Gemeinde. Die Gedenktafel stößt beim Verein "Gedenkstätte - Hadersdorf am Kamp", der von der Tochter eines Ermordeten angeführt wird, aber auf keine allzugroße Begeisterung. Das Mahnmal wird am 5. April am Friedhof eingeweiht, parallel dazu findet auch eine Veranstaltung am Hauptplatz statt.
Bürgermeister Bernd Toms (V) weiht die Gedenktafel am Friedhof ein. Bei der Veranstaltung am Hauptplatz unter dem Titel "über Hasen, Henker und Heuchler" liest auch Historiker Robert Streibel aus seinen Roman "April in Stein". Zur Auseinandersetzung lädt ein temporäres Erinnerungsprojekt der Künstlergruppe GoF, schließlich werden Siegertexte eines Wettbewerbs vorgetragen, die an die 61 Opfer in der Gemeinde erinnern.
Am 7. April 1945 wurden in Hadersdorf am Kamp 61 politische Häftlinge von einer SS-Einheit erschossen. Sie waren Opfer der "Kremser Hasenjagd", einem blutigen Gemetzel, initiiert von NS-Treuen, nachdem der Leiter der Männerstrafanstalt Stein, Franz Kodre, unter dem Eindruck des bevorstehenden Kriegsendes Häftlinge entlassen hatte. Insgesamt wurden bei Massakern in der Strafanstalt Stein, in Krems, Paudorf, Hörfarth, Rottersdorf bei Statzendorf, Wolfenreith im Dunkelsteiner Wald, sowie in Theiß und Hadersdorf am Kamp 386 politische Häftlinge von den Nationalsozialisten ermordet.
(Schluss) buc/pm
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