powered by FreeFind
[Besucherinformation] [Kontakt] [Spenden]
 

Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945

Ein Jahr später: Exhumierung der Ermordeten

Zwei Jahre später: Der Prozess gegen einige Verantwortliche

Liste der 61 Opfer und deren Kurzbiografie

Augenzeugen berichten

Erinnern & Vergessen seit 1945

Gedenken 2013

Lieder erinnern an SS-Massaker von Hadersdorf

Jugendliche forschen über NS-Zeit

   

Rücktritt ist für Toms „absolut kein Thema“

18/04/2006 NÖN   

GEDENKFEIER / Nach der Demontage eines Mahnmals für die Opfer des SS-Massakers steht der Hadersdorfer Ortschef unter Dauerbeschuss.

VON KARL PRÖGLHÖF

HADERSDORF / „Für einen Rücktritt sehe ich absolut keinen Grund. Im Gegenteil: Aus der Bevölkerung kommt viel Rückhalt, und man hat mir zu meiner Haltung gratuliert.“ Für Bürgermeister DI Bernd Toms, der - wie berichtet - ein Denkmal an die SS-Opfer vom Hadersdorfer Hauptplatz entfernen ließ, sind die Rücktrittsaufforderungen aus den diversen Ecken kein Thema. Diesbezügliche Zurufe kamen sowohl vom „Verein Gedenkstätte Hadersdorf“ als auch von den Grünen und von der Sozialistischen Jugend.

Toms steht aber zu seiner Vorgangsweise: „Für das Mahnmal gab es keine Genehmigung, auch die Gemeinde als Grundeigentümer hat man über die Aufstellung nicht informiert. Deshalb habe ich mit dem Auftrag, es zu entfernen, nur meine Pflicht als Behörde erfüllt.“ Das Säubern der Straßen, auf denen die Namen der vor 61 Jahren Ermordeten aufgemalt waren, sei im Hinblick auf den Palmumzug erfolgt. „Wenn es den Akteuren um tatsächliches Gedenken gegangen ist - warum haben sie dann den wirklich würdigen Gedenkakt in der Kirche boykottiert?“ ÖVP-Bezirksobmann und Landtagspräsident Ing. Hans Penz steht zu seinem Parteikollegen: „Die Rücktrittsaufforderungen sind Schwachsinn. Es wäre aber gut, wenn sich alle noch einmal zusammensetzen und das Thema in Respekt vor den Toten sorgsam angehen.“

SPÖ-Landtagspräsident Ewald Sacher hat die Aktionen und Diskussionen nur aus der Distanz des Osterurlaubs verfolgt: „Prinzipiell ist das Gedenken an die Opfer des Faschismus in Ordnung. Die Aufarbeitung der Zeitgeschichte ist notwendig und sollte auch nicht behindert werden.“

[DRUCKVERSION]

 älterer Artikel

neuerer Artikel   

 
           
        Impressum