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NS-Mahnmal: Bürgermeister ließ Namen abwaschen

11/04/2006 Die Presse   

"Die Schmierereien mussten weg", sagt VP-Bürgermeister Toms im "Presse"-Interview.

WIEN (milo). "Sehr gelassen": So reagiert Bernhard Toms, Bürgermeister von Hadersdorf an der Kamp und Landtagsabgeordneter der VP, auf Rücktrittsforderungen.

Vorgeschichte: 61 Jahre nach der Ermordung von 61 zumeist politisch Verfolgten durch die SS in Hadersdorf hatte ein privater Verein am Freitag eine Gedenkveranstaltung abgehalten. Unter den etwa 70 Teilnehmern: SP-Landesrätin Christa Kranzl, der griechische Botschafter, National- und Bundesräte. Im Zuge der Veranstaltung wurde nun ein provisorisches Denkmal aufgestellt. Teilnehmer schrieben mit Kreide die Namen der Opfer auf den Asphalt.

Kurz nach der Veranstaltung wuschen Angehörige der Feuerwehrjugend die Namen weg. Bernhard Toms erklärt der "Presse": "Ich habe gesagt: Wenn ihr das nicht macht, dann muss das jemand anderer. Diese Schmierereien sind zu entfernen." Das (nicht genehmigte) Denkmal wurde entfernt und wird im Gemeindeamt verwahrt. Der Verein bekomme einen Strafbescheid, "von einer Bestrafung werden wir absehen", so Toms. "Es waren nur 20, 30 Leute da, lächerlich. In erster Linie Wiener, und noch dazu aus dem linken Spektrum, sogar Kommunisten." Seine Stellvertreterin, Lieselotte Golda (VP): "Der Bürgermeister hat die Feuerwehrjugend nicht gezwungen."

Die Landtags-Grünen und die Sozialistische Jugend verlangen nun Toms' Rücktritt. Karin Kadenbach, Geschäftsführerin der Landes-SP: "Für mich stellt sich die Frage, wie der Bürgermeister zu seinem Eid auf die Republik steht." Sie verlangt von Toms "ein klares Bekenntnis zur Zweiten Republik und deren Werten" .

Weder der VP-Klubobmann noch das Büro von Landeshauptmann Erwin Pröll wollten ein Statement zur Causa abgeben.

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