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Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945
Ein Jahr später: Exhumierung der Ermordeten
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Liste der 61 Opfer und deren Kurzbiografie
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Gedenken 2013
Lieder erinnern an SS-Massaker von Hadersdorf
Jugendliche forschen über NS-Zeit




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61 Windräder für NS-Opfer
04/2008 DAZ - Die andere Zeitung |
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Am 6. April um 12 Uhr werden am Hauptplatz von Hadersdorf am Kamp 61 Windräder der Künstlergruppe „GoF“ an die dort durch die SS ermordeten 61 Antifaschisten erinnern. Sozialminister Erwin Buchinger (SPÖ) und Werner Fasslabend (ÖVP) werden Reden auf der Gedenkveranstaltung halten.
Installation aus 61 Windrädern "Die Windräder sind", so Christine Pazderka, Tochter eines dort im April 1945 ermordeten Widerstandskämpfers, „ein Symbol unserer Ausdauer und Unbeugsamkeit in der Forderung um die Errichtung einer Gedenkstätte. Der Krieg ist mehr als 60 Jahre vorbei; es ist endlich an der Zeit, im öffentlichen Raum 365 Tage im Jahr an die Opfer des NS-Terrors zu erinnern“, so die Obfrau des Vereins „Gedenkstätte – Hadersdorf am Kamp“.
Ein Angebot der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich, bei der Errichtung eines Mahnmals in Hadersdorf am Kamp mitzuwirken, hat der dortige Bürgermeister, Bernd Toms (ÖVP), vehement ausgeschlagen. „Toms kämpft wie 'Don Quijote' gegen Windmühlen“ meint Pazderka.
Reden von Buchinger, Fasslabend, Coudenhove-Kalergi
Sozialminister Buchinger wird die Hauptrede auf der Gedenkveranstaltung halten, über die Bundespräsident Heinz Fischer, wie auch im vergangenen Jahr, den Ehrenschutz übernommen hat. Mit Werner Fasslabend, langjähriger Verteidigungsminister und Präsident der Politischen Akademie der ÖVP, spricht auch erstmals ein Vertreter des bürgerlichen Lagers. Das Wort ergreifen wird auch die renommierte Journalistin und Renner-Preisträgerin Barbara Coudenhove-Kalergi.
Schwerpunktthema: Widerstand in Europa
In diesem Jahr wollen die Organisatoren - der Verein "Gedenkstätte - Hadersdorf am Kamp", der Historiker Robert Streibel und das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) - besonders an den europäischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnern. Unter den Opfern des Massakers befanden sich neben Antifaschisten aus Österreich auch welche aus Griechenland, Jugoslawien und der Tschechoslowakei.
ÖKB-Vizebürgermeister
Die populäre Vizebürgermeisterin der Gemeinde, Liselotte Golda (ÖVP), die als Toms' Widersacherin galt, hat mittlerweile alle ihre Funktionen zurückgelegt. Neuer Vizebürgermeister ist Heinrich Becker (ÖVP), er bekleidet auch das Amt des Obmannstellvertreters der Ortsgruppe des Kameradschaftsbundes (ÖKB). Bernd Toms selbst hat durch die letzten Landtagswahlen sein Landtagsmandat verloren. Auf der Liste der Landes-VP fand er keinen Platz mehr, Toms war auch in seiner Partei 2006 mit der von ihm angeordneten Demontage eines provisorischen Mahnmals für die Opfer des Massakers, auf Unverständnis und Ablehnung gestoßen.
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