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Massaker: Streit um Gedenktafel
FEIER ABGESAGT / 61 Jahre nach der Ermordung politischer Strafgefangener ist ein Streit über ein würdiges Gedenken entbrannt.
In den letzten Kriegswochen des Jahres 1945 wurden in Hadersdorf im Bezirk Krems 61 aus Stein entlassene politische Häftlinge von SS-Einheiten gestellt und erschossen. Ein Jahr lang wurde nun in der Kamptaler Marktgemeinde diskutiert, in welcher Form des Massakers gedacht werden soll. Geeinigt hat man sich auf eine Gedenktafel beim Friedhof. Dem Verein "Gedenkstätte Hadersdorf", angeführt von Christine Pazderka, der Tochter eines Opfers, ist das zu wenig. Er kündigte für den Zeitpunkt der Tafelenthüllung am 7. April eine Gegenveranstaltung an. Daher wurde der Festakt abgesagt, die Gedenktafel nicht in Auftrag gegeben. Geblieben ist die Gedenkmesse in der Kirche. "Wir bedauern, dass eine zeitgemäße Aufarbeitung des Massakers demontiert wird. Eine versteckte Tafel beim Friedhof ist nach einem Jahr Diskussion ein schwaches Ergebnis", beschwerte sich Pazderka, dass weitere Punkte aus dem Konzept - wie die Errichtung eines Mahnmales auf dem Hauptplatz - nicht umgesetzt werden. Vizebürgermeisterin Liselotte Golda als Koordinatorin ist enttäuscht über das Ausscheren des Vereins aus der gemeinsam erarbeiteten Lösung: "Eine bestimmte Art der Aufarbeitung kann den Bürgern nicht vorgegeben werden. Was soll das für ein Gedenken werden, wenn mit Megaphonen und Transparenten Aktionismus gemacht wird? "
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