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Die Ereignisse in Hadersdorf am Kamp am 6. und 7. April 1945

Ein Jahr später: Exhumierung der Ermordeten

Zwei Jahre später: Der Prozess gegen einige Verantwortliche

Liste der 61 Opfer und deren Kurzbiografie

Augenzeugen berichten

Erinnern & Vergessen seit 1945

Gedenken 2013

Lieder erinnern an SS-Massaker von Hadersdorf

Jugendliche forschen über NS-Zeit

   

Widerstand in Europa: Jugoslawien

Im April 1941 marschieren deutsche Truppen in Jugoslawien ein, die Armee des Balkanstaates muss bereits nach wenigen Tagen kapitulieren. Unmittelbar nach dem Feldzug beginnt die nationalsozialistische Vernichtungsmaschinerie auf Hochtouren zu laufen: Noch im ersten Besatzungsmonat werden in Kroatien Konzentrationslager errichtet und die systematische Verfolgung von Juden und Roma beginnt.

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Ein Drittel des Besatzungsapparates in Serbien bilden Österreicher, so zum Beispiel General Franz Böhme, Befehlshaber der Wehrmacht am Balkan. Böhme ordnet am 2. Oktober 1941 an, für 21 gefallene Soldaten, 2.100 KZ-Häftlinge zu ermorden. Nur 7 Tage später erscheint sein Tagesbefehl: „Juden und Zigeuner im Verhältnis 1:100 für jeden getöteten und 1:50 für jeden verwundeten Soldaten hinzurichten“.

Hitler kann sich rasch über "Erfolge" freuen: Schon im Dezember 1941 gibt es in Serbien keine männlichen Juden mehr und im Frühjahr 1942 ist aufgrund der starken Eigeninitiative der Wehrmacht die Judenvernichtung mit der Vergasung der Frauen und Kinder endgültig abgeschlossen. Stolz stellt SS-Gruppenführer Harald Turner im August 1942 fest: „Judenfrage, ebenso wie Zigeunerfrage, völlig liquidiert“.

Doch das ist nur die halbe Wahrheit, denn mittlerweile haben sich ganze jüdische Familien in unzugängliche Gebirgsregionen zurückgezogen, um dort am Partisanenkrieg gegen die faschistische Besatzung Jugoslawiens mitzuwirken. Dieser Widerstand ist multinational, darin liegt auch seine Stärke. Ende 1943 kämpfen in Kroatien 122.000, in Bosnien 108.000 und in Serbien 22.000 Partisanen. Bis zum Winter 1944 steigt die Zahl der Freiheitskämpfer auf 400.000 Menschen, unter ihnen befinden sich auch 4.500 jugoslawische Juden; gemeinsam sprengen sie Brücken, kappen Telefonleitungen, überfallen Konvois und fügen den Besatzern damit hohe Verluste zu. 1943 sind bereits große Teile des Landes befreit, doch bis zur Selbstbefreiung Jugoslawiens 1944, sterben durch deutsche Vergeltungsmaßnahmen an der Zivilbevölkerung insgesamt 1,5 Millionen Menschen, unter ihnen 60.000 jugoslawische Juden.

Bekannte Jugoslawen, die beim Massaker in Hadersdorf am Kamp ermordet werden:
Anton FILIPOVIC
Dragoslav STOJANOVIC
Miodrag MONAJ
Ivan BALASIC

Dokumente:
>> Verbrechen der Wehrmacht im 2. Weltkrieg

>> Volksdeutsche Manipuliermasse in der SS-Division „Prinz Eugen“

>> Du - Strick! Du - Kugel!


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